Rietbergs Straßen genauestens unter der Lupe
Die Stadt Rietberg informiert auf ihrer Homepage:
Zustandserfassung mit speziellen Fahrzeugen
Rietberg. Spezielle Fahrzeuge des Unternehmens Lehmann + Partner, ausgestattet mit komplexer Lasertechnologie und speziellen Kameras, sind derzeit in Rietberg und den Stadtteilen unterwegs. Sie sollen den Zustand der städtischen Straßen und Wege erfassen.
Je detaillierter die städtische Tiefbauabteilung über den Zustand der Straßen Bescheid weiß, desto zielgerichteter können die finanziellen Mittel zur Erhaltung und Reparatur der Straßen eingesetzt werden. Die Ergebnisse der Befahrung dienen daher der Aktualisierung und Fortführung des vorhandenen Straßen- und Wegekonzepts für die kommenden fünf Jahre, sowie für die Neubewertung des Straßenvermögens im kommunalen Haushalt.
Gut vier Wochen – inklusive Wochenenden – hat das Unternehmen aus Erfurt eingeplant, um die rund 385 Kilometer Gemeindestraßen und Wirtschaftswege sowie die zehn Kilometer Fuß- und Radwege abzufahren. Der Bau- und Verkehrsausschuss des Stadtrates hatte dieser nach 2016 wiederholten Befahrung im Mai zugestimmt.
Die Erfassung der Ebenheit der Straßen und Wege erfolgt mit Hilfe eines Laserscanners des Fraunhofer Institutes in Freiburg. Herzstück der inertialen Messplattform ist ein hochgenaues Kreiselsystem, das sämtliche Messwerte mit einer hoch präzisen Lageinformation verknüpft. Das Kreiselsystem wird durch ein DGPS-System und eine Wegstreckenmesseinrichtung gestützt, so dass die Lage- und Winkelangaben auch bei längeren Messungen praktisch fehlerfrei sind.
Zur Dokumentation der Messfahrten dient ein Dachkamerasystem mit digitaler Bildaufzeichnung. Sämtliche Bildinformationen werden georeferenziert abgelegt. Anhand der Kameras werden Straßenraumbilder in einem Abstand von zirka fünf Metern aufgenommen. Oberflächenschäden, Netzrisse und Unebenheiten werden mit komplexer Lasertechnologie und speziellen Kameras erfasst.
Für die Befahrung der Radwege steht ein mit hochmoderner Sensorik ausgestattetes Kleinmessfahrzeug zur Verfügung. Dieses ist für spezielle Messeinsätze in schwer zugänglichen Bereichen der Infrastruktur vorgesehen. Die äußeren Abmessungen (nur 1,05 Meter breit), das geringe Gesamtgewicht sowie der Allradantrieb erlauben eine messtechnische Befahrung nahezu aller Geländeformen. Sämtliche Bildinformationen werden georeferenziert abgelegt. Die Kameras (Frontkamera, Retrokamera) nehmen Straßenraumbilder auch hier in einem Abstand von fünf Metern auf.
Im Ergebnis stehen den Fachleuten der Stadtverwaltung georeferenzierte Bildfolgen zur Verfügung, aus denen sich ebenfalls Bestands- beziehungsweise Zustandsinformationen ableiten lassen.