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Ganz so grün wie erhofft wird es nicht

Presseartikel aus „Die Glocke“ vom 11.09.2020

Redakteurin: Susanne Schulte-Nölle

Rietberg-Westerwiehe (ssn) – Grüner sollte es entlang der Westerwieher Ortsdurchfahrt werden. Doch das Vorhaben der Dorfgemeinschaft, die Hauptverkehrsader mit acht Bäumen aufzuwerten, ist so nicht realisierbar.

Der Grund: Eine Überprüfung der angedachten Standorte hat gezeigt, dass lediglich zwei Exemplare tatsächlich gepflanzt werden könnten. Der städtische Fachbereichsleiter Bauen, Matthias Setter, stellte die Ergebnisse in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses vor. Jeweils zwei Schattenspender sollten demnach links und rechts der Einmündungsbereiche Poststraße, „Im Rössel“ und Kronenstraße attraktive Akzente setzen. Als weiteren Platz grüner Idylle hatte die Dorfgemeinschaft den spitzen Winkel, den die Westerwieher Straße mit der Fasanenstraße bildet, auserkoren.

Nur zwei Standorte

Die Untersuchungen von Stadt und Straßen NRW haben indessen offenbart, dass die Bäume an der Poststraße im Sichtdreieck der Verkehrsteilnehmer gedeihen würden. Am Fasanenweg wiederum ist zu wenig Platz. „Nicht realisierbar“, verkündete Setter entsprechend. Auch die zwei Standorte an der Kronenstraße sind – zumindest vorerst – passé, denn der darunter befindliche Schmutz- und Regenwasserkanal muss erneuert werden. Eine Maßnahme, die langfristig zu sehen sei, wie Dirk Adams, Fachbereichsleiter Tiefbau und Stadtentwässerung, erläuterte. Dort jetzt Bäume zu pflanzen, um sie später vielleicht wieder entfernen zu müssen, sei unsinnig.

Bleiben aus Sicht der Verwaltung nur die zwei Standorte an der Einmündung zur Straße „Im Rössel“, die für geschätzt rund 4500 Euro begrünt werden könnten. Fördertöpfe lassen sich zu diesem Zweck nicht anzapfen. „Dafür ist die Summe zu gering“, machte Matthias Setter deutlich. Er schlug daher vor, die zwei verbleibenden Bäume aus der Planung der Dorfgemeinschaft in das Gesamtkonzept für die Westerwieher Straße aufzunehmen. Entsprechende Gelder seien für die Jahre 2021 und 2022 im Haushalt hinterlegt.

„Gefühl von Allee“

Christiane Schneiders (SPD), selbst Westerwieherin und aktiv bei „Unser Dorf hat Zukunft“, beantragte, dies so zu beschließen. „Wenn die Bäume an der Straße ‚Im Rössel‘ gepflanzt werden, entsteht dort zumindest ein Gefühl von Allee“, verlieh sie ihrer Hoffnung angesichts der dort bereits befindlichen Exemplare Ausdruck.

Prüfungsbeschluss

Damit wollte sich Ausschussvorsitzender Heinrich Isenbort (CDU), ebenfalls in dem Kükendorf beheimatet, derweil nicht zufrieden geben. Er hatte zuvor bereits angemerkt, mit nur zwei Bäumen mache man sich lächerlich, und verwies nun darauf, dass die Verwaltung den ebenfalls angefragten Standort für weitere zwei Bäume auf dem Parkstreifen an der Ortsausfahrt Richtung Steinhorst nicht mitbetrachtet habe. Sein erweiterter Beschlussvorschlag, der die Prüfung dieses Areals durch Straßen NRW beinhaltet, fand bei dem Gremium einhellige Zustimmung.

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