Wassergebundene Decke erneuert – An Dolomitsand führt kein Weg vorbei
Mitte Dezember ist nach Auskunft der Rietberger Stadtverwaltung neuer Dolomitsand auf einem 1,1 Kilometer langen und 2,5 Meter breiten Teilstück des Fahrradwegs aufgebracht worden. Die Kosten für diese im Zuge der Wegeunterhaltung durchgeführte Maßnahme betragen demnach 15.000 Euro.
Könnte sich die Emsstadt dieses Geld nicht dadurch sparen, dass eine weniger pflegeintensive feste Asphaltschicht auf dem Radweg-Abschnitt aufgetragen wird? Diese Frage stellen sich nicht nur regelmäßige Nutzer der Strecke, sondern auch viele Dorfbewohner.
Auch im Rietberger Rathaus selbst hat man offenbar darüber nachgedacht. Eine Alternative zu dem bislang verwendeten Dolomitsand als Fahrbahnbelag gibt es aber nicht. „Eine Anfrage unsererseits bei der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh hat ganz klar ein Nein zu einer möglichen Asphaltierung ergeben“, informiert Stadtsprecherin Nina Ackfeld auf Nachfrage dieser Zeitung. Ausschlaggebend dafür seien genau genommen nicht Gründe des Umwelt-, sondern des Landschaftsschutzes.
Der Radweg schlängelt sich auf dem jetzt erneuerten Teilstück ab der Berkenheide in Richtung Nadermanns Tierpark durch ein landschaftlich besonders reizvolles, größtenteils unberührtes und deshalb besonders schützenswertes Gebiet. Deshalb gibt es zu der sogenannten wassergebundenen Decke aus Dolomitstein keine Alternative. Das hat auch die jüngste Nachfrage der Stadt beim Kreis als übergeordnete Behörde noch einmal bestätigt.
Im Durchschnitt alle zehn Jahre müsse man mit einer Sanierung der wassergebundenen Decke rechnen, erläutert Stadtsprecherin Nina Ackfeld. Diese ist jetzt auf einer Länge von 1,1 Kilometern erfolgt.
Auf die Frage, ob die regelmäßige Pflege der Strecke zwischen diesen Zehn-Jahres-Intervallen aufwendiger ist als bei in Asphaltbauweise erstellten Radwegen, heißt es aus dem Rietberger Rathaus: „Das kann man nicht so konkret sagen. Unser Bauhof sorgt für die Reinigung und Pflege der Grünflächen. Insgesamt ist das nicht arbeitsintensiver als bei anderen Wegen.“