Volksbank schließt ihren Serviceschalter
Damit reagiere man auf das geänderte Kundenverhalten, sagt Sprecherin Birgit Kerkstroer. Bislang waren die Serviceschalter der kleinen Bankfiliale an der Westerwieher Straße noch an zweieinhalb Tagen pro Woche geöffnet. Kunden konnten dort Überweisungsträger abgeben, Daueraufträge einrichten lassen oder andere Serviceleistungen in Anspruch nehmen.
„Allerdings haben wir festgestellt, dass diese Dienstleistungen immer seltener nachgefragt werden“, sagt Birgit Kerkstroer von der Volksbank Delbrück-Hövelhof. Die meisten Kunden erledigten solche Dinge längst online übers Smartphone oder den PC, andere nutzten dafür das Telefon-Servicecenter, das die Bank vor einiger Zeit eingerichtet habe. Dieser Entwicklung trage man mit der Umstrukturierung von insgesamt fünf kleineren Filialen zum 1. August Rechnung, erklärt die Banksprecherin. Von den Änderungen sind außer Westerwiehe auch die Standorte in Lippling, Ostenland, Sudhagen und Riege betroffen. Die Neuordnung der Leistungen vor Ort sei ganz im Interesse der Kunden, sagt Rudolf Hagenbrock.
Das Vorstandsmitglied der Genossenschaftsbank betont, dass der Wunsch nach kompetenter und umfassender Beratung zu den unterschiedlichsten Finanzprodukten in letzter Zeit stark gestiegen sei. Deshalb führe man in Westerwiehe und den vier anderen kleineren Niederlassungen ab August zwei feste Beratungstage pro Woche ein. Dann seien Mitarbeiter der Bank ganztags vor Ort und stünden ohne vorherige Anmeldung für Beratungsgespräche zur Verfügung. An den übrigen Tagen seinen Beratungen jedoch auch weiterhin möglich – dann allerdings nach zuvor erfolgter Absprache. Geldautomaten und andere SB-Geräte könnten die Westerwieher Kunden weiterhin uneingeschränkt nutzen, sagt Birgit Kerkstroer.
Persönlicher Schalterservice sei in den nahe gelegenen größeren Filialen in Schöning, Kaunitz, Hövelhof, Delbrück und Boke auch fortan möglich. Die flächendeckende Bargeldversorgung bleibe gewährleistet. Dem Branchentrend, kleinere Niederlassungen zu schließen, will sich die Volksbank Delbrück-Hövelhof nach eigenem Bekunden nicht anschließen. Rudolf Hagenbrock: „Ganz im Gegenteil wollen wir weiterhin unser enges Filialnetz aufrechterhalten.“ Es gelte jedoch, die dort vorgehaltenen Leistungen noch stärker als bisher am Kundenverhalten auszurichten. Deshalb gebe man der individuellen Beratung insbesondere in den kleineren Filialen den Vorzug gegenüber den ohnehin immer seltener nachgefragten Serviceleistungen am Schalter.