Wettbewerb: Experten geben Tipps
Rietberg-Westerwiehe (ssn) – Unser Dorf hat Zukunft: Davon sind die Westerwieher weiterhin überzeugt, auch wenn der gleichnamige Wettbewerb aufgrund der Viruskrise zunächst in die Warteschleife geschickt worden ist. Mittlerweile kommt aber wieder Schwung in das ambitionierte Projekt.
So hat sich jüngst eine Expertenkommission zu einer Vor-Ort-Beratung eingefunden. Knapp zwei Stunden nahm sich das sechsköpfige Gremium aus Vertretern der Kreis-Abteilung Umwelt, der Bezirksregierung und des Vereins „LAG GT 8“ Zeit, um gemeinsam mit Aktiven der Dorfgemeinschaft den Stadtteil zu inspizieren, Tipps für weitere Ansätze zu geben, mit denen sich beim Jurybesuch im kommenden Jahr glänzen lässt, und Verbesserungsvorschläge für die Präsentation zu unterbreiten. „Daraus haben wir einiges Hilfreiches mitgenommen“, stellt Ortsvorsteher Detlev Hanemann im Gespräch mit dieser Zeitung heraus.
Besonders freut es ihn, dass die Rückmeldungen seitens der Kommission insgesamt äußerst positiv ausgefallen seien. Auf ganzer Linie überzeugt hat demnach etwa das Vorhaben, an der Berkenheide mittelfristig ein Sportzentrum für alle Generationen entstehen zu lassen. Robert Oesterschlink vom SV Germania stellte beim Vor-Ort-Termin erste Überlegungen vor. So sind auf dem Areal des Vereinsheims unter anderem ein Volleyballplatz sowie ein Hundetrainingsfeld angedacht.
Auch in unmittelbarer Nachbarschaft tut sich was: Dort soll das Schießheim der St.-Laurentius-Schützen mithilfe von Fördergeldern erweitert werden. Geplant sind unter anderem eine größere Waffenkammer, die überdies höheren Sicherheitsstandards entspricht, sowie eine barrierefreie Toilette. Der Antrag sei schon gestellt, sagt Detlev Hanemann. In die Waagschale wollen die Westerwieher an diesem Standort nicht zuletzt den Radwegebau zwischen Einmündung Wiehenweg und ehemaliger Bahntrasse werfen. Weil die Streckenführung noch einmal überarbeitet wurde, bleibt nun auch ein Großteil des dortigen Baumbestands erhalten.
Mehr Grün wünschen sich die Westerwieher bekanntlich für ihre Hauptstraße. Dort setzen seit diesem Sommer dank des Engagements der gesamten Dorfgemeinschaft vielfältige Beetbepflanzungen attraktive Akzente. Im Bauausschuss kämpften die Politiker aus dem Kükendorf jüngst ebenfalls für mehr Bäume, mussten jedoch hinnehmen, dass von den acht gewünschten Exemplaren mit Blick auf die Sicherheit des Straßenverkehrs nur zwei genehmigungsfähig sind. „Die Kommission hat uns aber geraten, in dieser Sache am Ball zu bleiben, und das werden wir natürlich auch tun“, unterstreicht Hanemann.
Das sind die weiteren Projekte, mit denen die Westerwieher bei „Unser Dorf hat Zukunft“ punkten möchten – eine Erweiterung der Liste nicht ausgeschlossen:
Erste Pläne zur Umgestaltung des Areals wurden bereits im politischen Raum vorgestellt. Mit der Maßnahme soll nach Abschluss der Kita-Erweiterung begonnen werden.
Sie soll künftig auf zentrale Aspekte der Dorfgeschichte verweisen und prägnante Bauwerke vorstellen. Angedachter Standort: der Kirchplatz.
Im August ist mit dem Bau des zweiten Abschnitts zwischen Binnerfeld und „Zum Sporkfeld“ begonnen worden.
Dort haben Ehrenamtliche Wege ausgebessert, neue Verbindungen angelegt und Bänke aufgestellt.
Sie gedeiht auf Höhe des Friedhofs und soll noch durch ein Bienenhotel ergänzt werden. Weitere 16 Obstbäume haben die diesjährigen Kommunionkinder an der Straße „Im Dörenkamp“ gesetzt.
Dort wurden im Sommer drei Platanen gepflanzt.
Sie steht laut Detlev Hanemann mittlerweile zur Verfügung und soll nun sukzessive mit Leben gefüllt werden.
Der Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ findet alle drei Jahre statt. Zuletzt war dies 2017 der Fall. Die für 2020 anberaumten Jurybesuche mussten coronabedingt ausgesetzt werden. Sie werden nun 2021 nachgeholt. Auch die Auftaktveranstaltung wurde verschoben – vom Frühjahr in den Herbst. Mittlerweile steht mit dem 16. November das genaue Datum fest. Die Feierlichkeit soll im Kreishaus in Wiedenbrück über die Bühne gehen. In diesem Rahmen erfahren die Aspiranten auch, wann die Jury die einzelnen Dörfer bereisen wird. Teilnahmeberechtigt sind räumlich geschlossene Ortschaften oder Gemeindeteile mit vorwiegend dörflichem Charakter bis zu 3000 Einwohnern.